FAQs

Warum ist Muttermilch so wichtig?

Für Frühgeborene ist Muttermilch nicht nur das Beste, sondern lebenswichtig. Denn oft arbeitet der Darm noch nicht ausreichend. Fertignahrung aus tierischer Milch belastet den Darm und das ganze Kind. Sie kann allergische Reaktionen auslösen. Durch menschliche Muttermilch werden schwere Erkrankungen und Operationen, die dem Frühchen Kraft rauben, vermieden.

Was sind Fortifier?

Frühgeborene, die normalerweise noch über die Nabelschnur ernährt würden, benötigen eine andere Nährstoffzusammensetzung als Muttermilch, da diese für 9-Monate alte – und damit ausgereifte – Säuglinge vorgesehen ist. Mutter- oder Spenderinnenmilch muss deswegen mit spezifischen Nährstoffen verstärkt (fortifiziert) werden.

Soll ich Muttermilch spenden?

Frühchen sind häufig zu schwach zum Trinken und sie haben das Schlucken im Mutterleib noch nicht gelernt. Sie bekommen also meist eine Sonde. Die Mütter erreichen durch Abpumpen jedoch selten die Menge, die ein Frühgeborenes braucht. Und die Muttermilch deckt nicht den Nährstoffbedarf eines Frühchens. Deswegen muss die Milch angereichert werden mit Fortifiern.

Woher erhält AMMEVA die Frauenmilch?

AMMEVA sammelt Frauenmilch deutschlandweit, ausschließlich von Spenderinnen, die ihr eigenes Kind voll stillen und ausreichend Milch für eine Spende übrighaben. Wenn die Spenderin das Stillen des eigenen Kindes beendet, dann endet auch die Spendenzeit für AMMEVA.

Warum Humanmilch-Fortifier?

Fälschlicherweise werden alle Fortifier als Humanmilch-Fortifier bezeichnet, auch wenn diese auf Basis boviner Milch, meist Kuhmilch, hergestellt werden. Aber gerade Frühgeborene reagieren auf artfremde Eiweiße häufig allergisch – mit gravierenden Folgen. AMMEVA-Humanmilch-Fortifier werden ausschließlich aus Frauenmilch hergestellt. AMMEVA ist in der EU der einzige Hersteller rein humaner Fortifier.

Warum stellt AMMEVA die Fortifier in Pulverform her?

Magen und Darm eines Frühchens sind noch sehr klein und können nur geringe Nahrungsmengen aufnehmen. Durch die Pulverform der AMMEVA-Fortifier kann die Muttermilch ohne nennenswerte Volumenbelastung für das Kind verstärkt (fortifiziert) werden. Das Pulver ist sehr lange haltbar und leicht anzuwenden.

Wie erfolgt die Verarbeitung zu Fortifier?

Die Verarbeitungstechnologie wurde von AMMEVA selbst entwickelt und patentiert. Sie entspricht im Gegensatz zu der noch immer üblichen Pasteurisierung (30 Minuten bei 63°C) einem hochmodernen milchtechnischen Verarbeitungsverfahren.

Wesentliche Grundlage der Verarbeitung ist ein spezielles Gefriertrocknungsverfahren, dem verschiede Arbeitsschritte vorausgehen, wie etwa Separationsverfahren, Mikrofiltrationen in mehreren Stufen und spezifischer Wärmebehandlungen zur Eliminierung pathogener Keime und sonstiger schädlicher Stoffe.

Die Gefriertrocknung in Verbindung mit Mikrofiltrationsverfahren ist besonders geeignet, da so wichtige Inhaltsstoffe wie Immunglobuline erhalten bleiben. Zudem ist durch die Gefriertrocknung das Pulver lange haltbar und leicht zu verarbeiten.

Welche Kriterien gibt es, um Muttermilchspenderin bei AMMEVA zu werden?

Grundsätzlich kommen für die Milchspende alle gesunden Mütter in Frage, die einen deutlichen Milchüberschuss haben. Oberste Priorität bleibt dabei für uns immer, dass Ihr eigenes Kind voll gestillt gut versorgt ist. Zudem benötigen Sie eine Tiefkühlkapazität (bei min.-18 °C) für 40-50 liegende Milchbeutel, die Sie unter Beachtung unserer Hygieneregeln einfrieren und bis zur deutschlandweiten Abholung lagern. Nehmen Sie gern zu unserem Spenderinnenservice per Mail oder Telefon Kontakt auf. Wir besprechen gemeinsam die weiteren Spendenvoraussetzungen und klären im Gespräch wichtige Punkte zur Ernährung und Medikation ab. Damit schützen wir gemeinsam die Gesundheit und beste Entwicklung Ihres und des Empfängerkindes.

Wie kann ich Muttermilch spenden?

Als Spenderin melden Sie sich beim AMMEVA-Spenderinnenservice.
Unser Spenderinnen-Service nimmt alle Spenderinnen sozusagen an die Hand, begleitet und berät sie in allen zu klärenden Fragen, die im Zusammenhang mit dem Spenden erforderlich sind.

Verlaufen Gespräche und nachfolgende Untersuchungen positiv, werden zwischen der Spenderin und der AMMEVA GmbH verschiedene Vereinbarungen getroffen, selbstverständlich unter Berücksichtigung des umfassenden Datenschutzes. Wir beraten Sie persönlich umfassend.

Die gespendete Milch wird von AMMEVA über ein professionelles Tiefkühltransportsystem bei der Spenderin abgeholt und bei AMMEVA zwischengelagert. Es folgen Qualitätsprüfungen durch zertifizierte Labore. Bei Vorliegen geeigneter Qualitätsmerkmale wird die Spendenmilch zur Verarbeitung zugelassen und in der AMMEVA-Produktionsanlage in Werder an der Havel verarbeitet. Die Qualitätsprüfungen entsprechen den strengen Richtlinien der HMBANA (Human Milk Banking Association of North America).

AMMEVA GmbH – Forschung, Produktion & Entwicklung aus Deutschland